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González Byass: mehr Sherry für England!

José Ángel de la Peña war für seinen Neffen tatsächlich eine Art Engel, ein Business Angel würde man heute sagen. Auf seinen Rat hin gründete Manuel María González 1835 die Bodega González in Jerez de la Frontera. Zunächst als reines Handelshaus gegründet, wurden 1844 die ersten Weinberge erworben und anschließend eigener Wein produziert. Der Erfolg war vorprogrammiert: England war damals verrückt nach Sherry. Schon im 16. Jahrhundert begann der Höhenflug, selbst bei Shakespeare spielt Sherry immer wieder eine kleine Nebenrolle. Kein Wunder also, dass 1855 einer der einflussreichsten Sherry-Importeure Großbritanniens, Robert Blake Byass, als Teilhaber in das Unternehmen aufgenommen wurde. Wenige Jahre später wurde die Firma in González Byass & Co. umbenannt. Erst 1988 erwarb die Familie González wieder die Anteile von Byass zurück und führt das Unternehmen nun in der fünften Generation unter dem alten Namen weiter.

Heute ist González Byass der weltweit größte Sherry-Hersteller. 130.000 Fässer Sherry lagern in den Kellern des Unternehmens und garantieren eine gleichbleibende Qualität des Sherrys über Jahre und Jahrzehnte. González Byass bewirtschaftet derzeit 1.000 Hektar Weinberge, von denen 550 Hektar im eigenen Besitz sind. In den vergangenen Jahren hat sich González Byass diversifiziert und zählt jetzt auch Weingüter unter anderem in der Rioja und in Frankreich zu seinem Portfolio. Das Kerngeschäft von González Byass ist und bleibt jedoch die Herstellung von hochwertigen Sherrys.

Jerez oder Xeres? Hauptsache Sherry!

Sherry wurde erst 1996 in der Europäischen Union als Herkunftsbezeichnung geschützt. Zuvor konnte Sherry prinzipiell überall auf der Welt hergestellt werden. Heute ist die Produktion auf die Region Jerez und eine Anbaufläche von etwa 10.000 Hektar beschränkt. In dieser Region im Süden Andalusiens wurde schon immer Wein hergestellt. Und schon immer haben andere Völker diesen Wein geschätzt. Schon die Römer exportierten Wein aus dieser Region. Mit den Arabern kam im 8. Jahrhundert das Alkoholverbot, dennoch wurden Trauben angebaut, um daraus Rosinen zu gewinnen, auch in der Stadt, die die Araber Xeres nannten und aus der später Jerez wurde. Mit der Rückeroberung der Region durch die Spanier im Jahr 1264 kam der Wein wieder in Umlauf. Als Sir Francis Drake 1587 Cádiz überfiel und tausende Fässer Sherry raubte und nach England brachte, konnte er nicht wissen, dass er mit diesem Diebstahl eine langjährige bilaterale Handelsbeziehung zwischen Spanien und England begründete. Wer kann sich heute England ohne den obligatorischen Sherry vorstellen?

Die Sherrys von González Byass

Sherry wird ausschließlich aus weißen Rebsorten gewonnen. Mit einem Anteil von 90 % an der Gesamtproduktion ist Listán, auch Palomino genannt, die dominierende Rebsorte. Die Rebstöcke werden immer auf weißen Kreideboden, Albariza genannt, gepflanzt und praktisch immer in Nord-Süd-Ausrichtung. Die Produktionsbedingungen haben einen weitaus größeren Einfluss auf die Qualität des Sherrys als das Terroir oder die Rebsorte. Bei einigen Sherrys werden die Trauben in der Sonne getrocknet, andere werden aufgespritet, also mit zusätzlichem Alkohol versetzt. Manche dürfen oxidieren, bei anderen wird auf absoluten Luftabschluss geachtet.

González Byass Leonor Palo Cortado

Palo Cortado ist eine Qualität, die zufällig und selten entsteht, wenn ein Sherry nicht oxidativ hergestellt werden soll und dann doch plötzlich Sauerstoff in das Fass gelangt. Er ist eigentlich eine Mischung aus Amontillado und Oloroso. Der Leonor Palo Cortado reift durchschnittlich 12 Jahre in amerikanischen Eichenfässern. Im Glas ist dieser Sherry mahagonifarben, mit goldenen Nuancen und orangefarbenen Rändern. Er duftet nach Zitrusfrüchten, primär nach Bitterorange, mit einem Hauch von Butter. Am Gaumen ist er voll und von vornehmer Süße.

González Byass Christina

Ein halbsüßer Sherry aus 87 % Palomino und 13 % Pedro Ximénez. Der Wein reift sieben Jahre in amerikanischen Eichenfässern im traditionellen Criaderas- und Solera-System, bei dem Sherryfässer verschiedener Jahrgänge übereinander gestapelt werden. Aus der unteren, ältesten Reihe wird jedes Jahr ein Drittel des Sherrys entnommen und abgefüllt, der Verlust wird aus den jeweils oberen Fass-Reihen aufgefüllt. Im Glas ist der Christina hell bernsteinfarben. Er duftet nach Rosinen und Holz und besitzt einen leicht süßlichen Abgang.

González Byass Del Duque Amontillado VORS

Del Duque ist ein VORS-Amontillado, der durchschnittlich 30 Jahre in amerikanischen Eichenfässern im traditionellen Criaderas- und Solera-System gereift wird. Das System der übereinander gestapelten Fässer (Solera), aus dem er stammt, wird seit 1835 verwendet. Ein kleiner Teil dieses Sherrys ist also über 180 Jahre alt. Del Duque hat eine tief goldene Farbe, die auf die lange Zeit im Fass zurückzuführen ist. Er duftet nach Blumen und getrockneten Früchten sowie nach Gewürzen wie Muskatnuss. Am Gaumen ist er trocken und kräftig, gut strukturiert und besitzt einen langen Abgang.

González Byass Tio Pepe Cuatro Palmas

Dieser Sherry stammt aus einem einzigen Gärbehälter, auf Spanisch Botta genannt, und wurde anschließend im Criaderas- und Solera-System vinifiziert. Es handelt sich um einen Very Old Amontillado, der über 52 Jahre gereift wurde. Er verströmt Aromen von Gewürzen und Vanille, der Tio Pepe Cuatro Palmas hat sich im Laufe der Jahre zu einem exklusiven und einzigartigen Sherry etabliert.